BRAINBODYHACKS


Brainhack "Problem to Possibility"

Problem und Zielsetzung

Problem

Du befindest Dich oft in Situationen, die Du als problematisch empfindest und in denen Du Dich machtlos fühlst.

Zielsetzung

Du möchtest das Problem vermeiden, eliminieren, lösen oder zumindest Dein Gefühl der Machtlosigkeit loswerden.

Hack

Welchen Hack kannst Du nutzen, um das Ziel zu erreichen?

Brainhack “Problem to Possibility”: Ein Problem kann man definieren als eine Diskrepanz zwischen aktuellem und gewünschtem Zustand. Wir versuchen tendenziell Probleme zu vermeiden und wir fühlen uns oft machtlos, wenn sie auftauchen. Doch eine gute Methode, um ein Problem mal aus einer ganz anderen Perspektive zu betrachten, ist die folgende Technik: Versuche einmal Dein Problem bewusst größer zu machen. Und dann frage Dich: Was wird dadurch möglich? Was wäre, wenn das Problem eigentlich eine Chance ist, um persönlich zu wachsen und sich weiterzuentwickeln oder um neue Gewohnheiten einzuüben. Wenn wir uns dies bewusst fragen, so finden wir oft ganz neue Möglichkeiten und das Problem wird zur Possibility - zur Möglichkeit. Der smarte Gehirnbenutzer übt diesen Hack im Alltag, so dass er ihn quasi automatisch anwendet, wenn er mit einem größeren Problem konfrontiert wird.

Beispiele

Im Folgenden findest Du konkrete Beispiele, die dieses Vorgehen verdeutlichen.

Problem: Aufregung und Nervosität

Hier kannst Du den Brainhack “Problem to Possibility” wunderbar nutzen, indem Du vom Opfer zum Gestalter wirst, Du also Dein Problem zur Möglichkeit umdeutest. Sind wir in einer Stress-Situation, so driften wir oft in den Fight-or-Flight Modus. In diesem Zustand schüttet der Körper Cortisol und Adrenalin aus und stellt kurzfristig so viel Energie bereit, dass wir in der Lage sind, schnell zu handeln und vor einer Bedrohung davonzulaufen oder zu kämpfen. Hier kannst Du Dich ganz bewusst fragen: Wenn mein Körper noch mehr Cortisol ausschüttet und Adrenalin produziert, was wird dadurch möglich? Wenn wir also kurz vor einer Rede oder einem Auftritt unsere Stressreaktion bemerken, so können wir die bereitgestellte Energie zu unserem Vorteil nutzen, unseren Körper bewegen und dadurch Gutes für unsere Gesundheit tun und den Stress loswerden. Hier bietet sich der Bodyhack “Exercise Snacking” an, Du kannst unterschiedliche Kombinationen ausprobieren, zum Beispiel:

Wenn man keine gute Rückzugsmöglichkeit hat, so kann man auch auf der Toilette kleine Bewegungseinheiten einbauen. Gerade auch im Online Setup sind Exercise Snacks vor Präsentationen sehr gut zu integrieren und ein echter Gamechanger. Eine ausführliche Beschreibung findest Du hier .

Problem: Die Bahn kommt mal wieder zu spät

Auch diese unangenehme Situation kann man vom Problem zur Tugend machen. Hier kannst Du Dich bewusst fragen: “Wenn ich hier noch länger warten muss, was wird dadurch möglich?”

Wie im vorherigen Beispiel beschrieben können wir auch hier den Bodyhack “Exercise Snacking” anwenden und die Zeit nutzen, um unseren Körper zu bewegen. Auch der Bodyhack “Box-Breathing” bietet sich beim Warten an. So können wir zum Beispiel einfach und unbemerkt die Atemübung der Navy SEALS, das Box-Breathing nutzen, um uns zu fokussieren und Stress im Zaum zu halten. Eine ausführliche Beschreibung findest Du hier .

Problem: Du kommst nicht zu Wort

In Situationen in denen Du Dich ärgerst, weil andere permanent reden und Du nicht zu Wort kommst, kannst Du die Möglichkeit nutzen, um zu fragen: “Wenn ich nicht zu Wort komme, was wird dadurch möglich?”. So kannst Du zum Beispiel ganz genau zuhören und die Zeit als wunderbare Übungsmöglichkeit für die Identifizierung von Sprachmustern aus dem Brainhack “Klares Gespräch” nutzen. Du kannst dann bewusst darauf achten, welche konkreten Muster - wie Generalisierung, Tilgung oder Verzerrung - sich bei den dominanten Rednern einschleichen. Du kannst trainieren, diese Muster zu erkennen und die Fragen notieren, die in den entsprechenden Hacks zum Thema “Klares Gespräch” beschrieben sind. So können wir eine solche Situation nutzen um zu üben, damit wir in wichtigen Situationen unsere neuen Fähigkeiten anwenden können. Wir können dann Hintergründe transparenter machen, konkrete nächste Schritte erfragen und vor allem auch die anderen Sichtweisen besser verstehen lernen. Eine ausführliche Beschreibung findest Du hier

Problem: Du befindest Dich in ineffizienten Meetings

Du befindest Dich oft in Meetings, die Du als ineffizient empfindest, die unstrukturiert sind, keine klare Agenda haben oder kein klares Ziel. Du glaubst, Du kannst das nicht ändern und Du ärgerst Dich über die verschwendete Zeit. Hier kannst Du ein positives Ergebnis erzielen und Deine Zeit sinnvoll nutzen, wenn Du Dich fragst: “Was wird dadurch möglich?” oder “Was kann ich ausprobieren, wie kann ich das Meeting als Spielwiese nutzen?”

Wenn Du nicht der Moderator oder Organisator eines Meetings bist, so kannst Du diese Rolle nun ein wenig üben und auch als Teilnehmer viel dafür tun, um dasselbe effizient zu machen und zu gestalten:

Hier eignen sich Fragen die Struktur reinbringen, wie:

Diese einfachen Fragen kann man immer wieder platzieren, um fehlende Moderation und Struktur auszugleichen.

Auch kann zum Beispiel der Brainhack “Kluge Entscheidung” wunderbar eingesetzt werden, sobald in einem Meeting Entscheidungen getroffen werden müssen. Wir können hier dem klaren Prozess folgen, der im Hack nochmals ausführlich beschrieben ist und unter anderem folgende Fragen stellen:

So können wir sowohl eine individuelle Entscheidung bewusst und neurologisch gesehen klug treffen, als auch Entscheidungen in der Gruppe, indem wir die Fragen in die Runde stellen. Eine ausführliche Beschreibung findest Du hier .

Viel Spaß beim “Vergrößern” kleiner Probleme, beim Nutzen der dadurch erkannten Möglichkeiten und beim Verproben der hier vorgestellten Hacks.

Hack Rating

Alle Hacks sind von mir selbst auf Zeitaufwand, Kosten und Effizienz getestet (minimal, gering, mittel, hoch, sehr hoch). Hier mein persönliches Rating für den heutigen Hack:

Zeitaufwand: minimal

Kosten: minimal

Effizienz: mittel - sehr hoch Der Hack wird, je mehr man übt, da einem das Gehirn mit etwas Training schnell mehr Möglichkeiten vorschlägt

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